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50 Gründe, warum Gendern wichtig ist

Gendern ist eine Form der geschlechtergerechten Sprache, die darauf abzielt, alle Menschen gleichzubehandeln und anzusprechen. Es gibt viele Gründe, warum Gendern für mich wichtig ist – für unsere Gesellschaft, unser Bewusstsein, für alle Frauen und alle Identitäten.

Wusstest du, dass von den über 84 Millionen in Deutschland lebenden Menschen mit 42.776 337 mehr als 50 % weiblich sind und rund 3 % sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen?

Quelle: destatis, Stand September 2022

Als Texterin mit Herz und Haltung mache ich mich für das Gendern stark. Ich biete Tipps und Anleitungen. Ich führe Interviews zum Gendern. Ich rege mich auf über Gender-Gegner*innen. Ich habe eine Blogparade zum Gendern gemacht. Ich habe einen Aprilscherz gemacht. Ich habe eine ganze Kategorie zum Gendern auf meinem Blog. Und ich habe weitere 50 Gründe, warum gendern für mich unverzichtbar ist:

  1. Weil es über 42 Mio. Menschen gibt, die sich möglicherweise nicht vom generischen Maskulinum mitgemeint fühlen.
  2. Gendern macht sichtbar, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Es schließt Menschen ein, die sich weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zuordnen oder die sich zwischen oder jenseits dieser Kategorien bewegen.
  3. Gendern fördert die Gleichstellung von Frauen und Männern. Es zeigt, dass Frauen genauso wichtig und präsent sind wie Männer – und nicht nur als Anhängsel oder Ausnahme „mitgemeint“ werden.
  4. Gendern verändert das Denken und Handeln. Es beeinflusst, wie wir uns selbst und andere wahrnehmen und welche Rollen und Erwartungen wir an sie haben.
  5. Gendern erweitert den Horizont. Es regt dazu an, über Geschlecht als soziale Konstruktion nachzudenken und die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten und
    -ausdrücken zu erkennen und zu respektieren.
  6. Gendern schafft Chancengleichheit. Es ermöglicht, dass alle Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht bzw. ihrer Identität dieselben Möglichkeiten und Rechte haben, zum Beispiel in der Bildung, im Beruf oder in der Politik.
  7. Gendern bekämpft Diskriminierung und Gewalt. Es sensibilisiert für die Benachteiligung und Unterdrückung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Geschlechtsidentität und setzt sich für deren Schutz und Würde ein.
  8. Gendern trägt dazu bei, Stereotype und Rollenerwartungen zu hinterfragen und aufzubrechen.
  9. Gendern stärkt das Selbstbewusstsein. Es hilft, die eigene Geschlechtsidentität zu akzeptieren und auszudrücken, ohne sich von gesellschaftlichen Normen oder Stereotypen einschränken zu lassen.
  10. Gendern fördert die Kommunikation. Es macht deutlich, an wen sich eine Aussage richtet, wen sie betrifft, es vermeidet Missverständnisse oder Fehlinterpretationen und regt zu Austausch und bestenfalls konstruktiver Diskussion an.
  11. Gendern spiegelt die Realität wider. Es passt sich an die gesellschaftlichen Veränderungen an, die durch die Emanzipation der Frauen, die Anerkennung der LGBTQIA± Community oder die rechtliche Einführung der dritten Geschlechtsoption “divers” entstanden sind.
  12. Gendern ist kreativ. Es erfordert, neue Formen der Sprache zu finden und zu nutzen, die alle Menschen gerecht repräsentieren und ansprechen.
  13. Gendern ist demokratisch. Es beruht auf dem Prinzip der Teilhabe und Mitbestimmung aller Menschen an der Gesellschaft und ihrer Sprache.
  14. Gendern ist modern. Es zeigt, dass man aufgeschlossen ist für neue Entwicklungen und Trends in der Sprache und in der Gesellschaft.
  15. Gendern ist wissenschaftlich fundiert. Es basiert auf Erkenntnissen aus verschiedenen Disziplinen wie Linguistik, Psychologie oder Soziologie, die den Einfluss von Sprache auf das Denken und Handeln belegen – Stichwort Gender-Bias.
  16. Gendern ist lebendig. Es ist und bleibt kein starres Regelwerk, sondern ein dynamischer Prozess, der sich ständig weiterentwickelt und anpasst.
  17. Gendern ist vielfältig. Es gibt nicht nur eine richtige Art zu gendern, sondern verschiedene Möglichkeiten und Formen, je nach Kontext, Zielgruppe oder persönlicher Präferenz.
  18. Gendern ist lernbar. Es erfordert zwar Übung und Gewöhnung, aber es ist nicht wirklich schwer zu verstehen oder anzuwenden.
  19. Gendern ist leicht und geht auch elegant ganz ohne Sonderzeichen – ich habe da ein paar Tipps für dich.
  20. Gendern ist respektvoll. Es zeigt Wertschätzung und Anerkennung für alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht oder ihrer Geschlechtsidentität.
  21. Gendern ist mutig. Es stellt sich gegen den Mainstream und die Tradition und fordert eine Veränderung der Sprache und der Gesellschaft.
  22. Gendern ist inspirierend. Es regt dazu an, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich für eine geschlechtergerechte Sprache einzusetzen.
  23. Gendern ist zukunftsweisend. Es bereitet den Weg für eine gerechtere und inklusivere Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können.
  24. Gendern ist ein Beitrag für eine ökologische Nachhaltigkeit, die alle Lebewesen respektiert und schützt – so wie sie in den geltenden Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainability Development Goals / SDG) festgelegt sind – nachfolgend einige Gründe:
  25. Das Gendern fördert die Geschlechtergleichstellung, indem es auf die Bedeutung von Geschlechtervielfalt und -respekt hinweist. (Gender Equality – SDG 5)
  26. Es trägt zur Verringerung von Ungleichheiten bei, indem es nicht-binäre und transgender Personen sichtbar macht und respektiert. (Reduced Inequality – SDG 10)
  27. Gendern kann Bildung inklusiver gestalten und dazu beitragen, dass alle Geschlechter in Lehrmaterialien und Lehrplänen vertreten sind. (Quality Education – SDG 4)
  28. Gendern kann das psychische Wohlbefinden fördern, indem es Menschen ermöglicht, sich selbst auszudrücken und akzeptiert zu werden. (Good Health and Well-being – SDG 3)
  29. Das Gendern fördert Gerechtigkeit und eine inklusive Gesellschaft, was Frieden und starke Institutionen unterstützt. (Peace, Justice, and Strong Institutions – SDG 16)
  30. Es kann dazu beitragen, Partnerschaften zu fördern, indem es die Zusammenarbeit für Geschlechtergerechtigkeit und Inklusivität stärkt. (Partnerships for the Goals – SDG 17)
  31. Gendern ist eine Anerkennung der historischen Leistungen und Beiträge von Frauen* und anderen marginalisierten Geschlechtern in verschiedenen Bereichen.
  32. Gendern ist eine Voraussetzung für eine inklusive Bildung, die alle Schüler*innen anspricht und fördert.
  33. Gendern ist eine Grundlage für eine demokratische Kommunikation, die alle Gesprächspartner*innen einbezieht und wertschätzt.
  34. Gendern ist eine Notwendigkeit für eine wissenschaftliche Forschung, die alle relevanten Faktoren berücksichtigt und valide Ergebnisse liefert.
  35. Gendern ist eine Chance für eine kulturelle Vielfalt, die alle künstlerischen Ausdrucksformen würdigt und anerkennt.
  36. Gendern ist ein Menschenrecht. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 besagt, dass alle Menschen frei und gleich an Würde und Rechten geboren sind und niemand wegen seines Geschlechts diskriminiert werden darf1.
  37. Gendern ist eine Frage der Demokratie. Eine demokratische Gesellschaft basiert auf der Achtung der Menschenwürde und der Gleichberechtigung aller Bürger*innen. Eine Sprache, die alle Geschlechter angemessen berücksichtigt, ist daher ein Ausdruck von Demokratie2.
  38. Gendern ist eine Frage der Fairness. Eine Sprache, die nur das männliche Geschlecht als Norm setzt, benachteiligt alle anderen Geschlechter. Eine faire Sprache ist eine Sprache, die niemanden bevorzugt oder benachteiligt3.
  39. Gendern ist eine Frage der Genauigkeit. Eine Sprache, die nur das männliche Geschlecht verwendet, ist oft ungenau und missverständlich. Eine genaue Sprache ist eine Sprache, die klar und verständlich kommuniziert, wer gemeint ist.
  40. Gendern ist eine Frage der Höflichkeit. Eine Sprache, die alle Geschlechter anspricht, zeigt Respekt und Wertschätzung für die Gesprächspartner*innen. Eine höfliche Sprache ist eine Sprache, die niemanden ignoriert oder ausschließt.
  41. Gendern ermöglicht es den Menschen, sich mit ihrer eigenen Geschlechtsidentität wohlzufühlen. Eine identitätsstiftende Sprache ist eine Sprache, die niemanden verleugnet oder versteckt.
  42. Gendern ist eine Frage der Kultur. Eine Sprache, die alle Geschlechter repräsentiert, spiegelt die kulturelle Vielfalt und den gesellschaftlichen Wandel wider. Eine kulturelle Sprache ist eine Sprache, die niemanden ausgrenzt oder übergeht.
  43. Gendern ist eine Frage der Zukunft. Eine Sprache, die alle Geschlechter einbezieht, schafft neue Möglichkeiten und Visionen für die kommenden Generationen. Eine zukunftsorientierte Sprache ist eine Sprache, die niemanden zurücklässt oder einschränkt.
  44. Gendern ist nur vordergründig unbeliebt, denn es gibt viele Menschen, die das Gendern befürworten oder zumindest offen dafür sind.
  45. Gendern sollte sich immer an ethischen Prinzipien wie Gleichberechtigung und Menschenwürde orientieren, nicht an Umfragen.
  46. Beim Gendern geht es nicht um den Unterschied zwischen Genus und Sexus und um reine Grammatik, sondern auch um Psychologie und Soziologie. Studien zeigen nämlich, dass das generische Maskulinum einen Einfluss auf das Denken und Handeln der Menschen hat.
  47. Gendern privilegiert nicht nur ein dominantes Geschlecht.
  48. Gendern ist nicht nur eine oberflächliche, unnötige Veränderung, sondern Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels, der auch andere Bereiche wie Politik, Wirtschaft oder Bildung umfasst.
  49. Wer gendert, tut etwas, bleibt nicht dem ewig-gestrigen verhaftet und zeigt Haltung.
  50. Auch das generische Femininum ist nicht allein des Rätsels Lösung – es bedarf kreativer und vielfältiger Anwendungen und verschiedener Formen, um am Ende zu einer für alle passenden, verlässlichen Regelung zu kommen.

Warum gendern – fragst du dich das nun nach dem Lesen immernoch??? Ich finde: Erst wenn das Gendern gelernt und selbstverständlich ist und nicht mehr hinterfragt wird – dann haben wir als Gesellschaft viel gelernt.

Funfact:
Facebook bietet seinen Nutzenden mittlerweile über 60 verschiedene Identitätsbezeichnungen an.

Ein satirisches Beispiel, das die Gender-Gegner*innen aufs Korn nimmt. Ich habe dazu einen Insta-Beitrag verfasst …
Quelle: Falter – österreichische Wochenzeitung, gefunden und geteilt von Uli Pauer aus Wien.

Stelle mir gerne deine Fragen zum Gendern oder schreibe mir deine Meinung in den Kommentar direkt unter diesem Beitrag!

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

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