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Warum ich es liebe, für mich – und noch lieber für andere – zu schreiben!

Ich bin keine Schriftstellerin, und bis vor kurzem war ich auch keine Bloggerin und auch keine Elfchen-Dichterin. Dennoch bezeichne ich mich selbst seit langem als „Frau der Worte“, denn das Schreiben prägt mein Leben fast von Anfang an. Und das kam so:

Ich liebe das Schreiben für mich

Das Schreiben gehört zu mir, seitdem ich alt genug war, einen Stift zu halten und damit gezielt Linien zu malen… Und das war mit der Einschulung in die Grundschule ganz schnell der Fall. Lesen konnte ich tatsächlich vorher schon, denn Buchstaben und alles Geschriebene haben mich schon immer fasziniert. Und weil ich aus einem Elternhaus komme, in dem das Vorlesen leider nicht zur Tagesordnung gehörte – meine Mama war alleinerziehende Buchhalterin und meine Großeltern hatten auf ihrem Bauernhof von früh bis spät reichlich zu tun – habe ich sehr schnell gemerkt, dass ich die Bücher und Geschichten, die mich interessierten, selber lesen können musste. Mit so einer starken Motivation ist es mir scheinbar rasch gelungen, denn Sinn der aneinandergereihten Buchstaben zu erfassen.

Ziemlich bald wuchs dann der Wunsch, auch selber Geschichten schreiben zu können. Als Kind und Jugendliche habe ich mir deshalb nicht nur neue Gesellschaftsspiele, sondern auch viele Geschichten ausgedacht und aufgeschrieben – immer von dem inspiriert, was ich in Büchern gelesen, im Fernsehen gesehen, im Radio gehört und selbst erlebt habe. Außerdem habe ich – wie wohl fast alle Jugendlichen rund um die Pubertät – natürlich lange Tagebuch geschrieben.

Im Gymnasium war mein Lieblingsfach – Sie ahnen es – Deutsch. Ich konnte mich in der Lektüre, im Analysieren, Interpretieren oder Zusammenfassen verlieren und habe nichts lieber getan. Aus Liebe zu diesem Fach und dank guter Lehrer:innen wurde es in der Oberstufe mein Leistungskurs, gefolgt von Englisch, wo ich dasselbe in einer Fremdsprache machen konnte.

Vom Schreiben für mich zum Schreiben für andere

Studiert habe ich dann Germanistik, Englisch und Geschichte, denn auch in diesen Uni-Fächern ist es sehr praktisch, wenn man das, was man liebt, sehr gut kann: nämlich schreiben! Nach Abschluss des Studiums mit einer sehr epischen Masterarbeit „Zur Verbreitung von Buchclubs in den neuen Bundesländern nach dem Fall der Mauer“ habe ich zunächst in der „Abteilung Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit“ eines Buchclubs gearbeitet und danach eine Weiterbildung zur Fachjournalistin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit angeschlossen. Denn dieser Berufswunsch hatte sich schon während des Studiums sehr klar herausgebildet. Nach einer kurzen Selbstständigkeit in einem Redaktionsbüro begann ich schließlich ein PR-Volontariat in einer PR-Agentur.

Schon während des Studiums hatte ich einen Nebenjob, in dem ich teilweise die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gemacht und alles rund um Korrespondenz und Texterstellung verantwortet hatte – hier begann definitiv meine Liebe zum Schreiben für andere.

Darum liebe ich das Schreiben für andere

Beim Nachdenken drüber, warum ich eigentlich das Schreiben für andere noch mehr liebe als das Schreiben für mich – ich hätte schließlich auch Schriftstellerin oder Dichterin werden können – bin ich auf einen anderen Wesenszug gekommen, der das ziemlich gut erklärt: Ich bin neugierig! Mich interessiert und fasziniert es unglaublich, Menschen und Dinge zu verstehen, hinter die Kulissen zu blicken, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, ihnen zuzuhören, ihre Geschichten zu erfahren, immer wieder Neues zu lernen… Und ich liebe es, genau das dann aufzuschreiben.

Insofern ist es mir nicht genug, mir Geschichten auszudenken, denn ich will mehr: Ich möchte mit meinen Texten einen Unterschied machen, nicht „nur“ unterhalten, sondern etwas bewirken, informieren, empfehlen, beschreiben, erklären, bekannt machen. Da ich selbst das Bücher lesen liebe, ich mich damit unglaublich gut unterhalte und schon wahnsinnig viel aus Büchern und fiktiven Geschichten gelernt habe, ist das unbestritten ein sehr veritabler Grund zu schreiben. Aber es ist nicht meiner.

Warum ich es liebe, für andere zu schreiben? Das sind meine vier Gründe:

1. Schreiben für andere in verschiedenen Formen und Formaten

Das Schreiben für andere beinhaltet, dass man ganz verschiedene Formate beherrschen muss – dass finde ich faszinierend! Es gibt den objektiven, auf Fakten basierten (Geschäfts)-Bericht, die neutrale und informative Pressemitteilung, das einfühlsame und authentische Interview, die individualisierte Rede, den subjektiven Kommentar, die marketingorientierte Kund:innen- oder Mitarbeiter:innenzeitschrift, das lebendige Storytelling, den anpreisenden Werbetext, den verkaufenden Flyer, die umfassende Website, das Echtzeit-Schreiben während einer Live-Veranstaltung, die schnelllebigen und kurzen Social Media-Posts – und noch viel mehr! Damit wird es mir selten langweilig, und ich bin immer wieder gefordert, die richtige Technik anzuwenden und die jeweils geeignete Textform auszuwählen.

2. Schreiben für verschiedene Zielgruppen

Für andere Schreiben heißt, sich auf immer neue Zielgruppen einzustellen und auszurichten, deren Sprache und Stil zu beachten, ein Thema passend auf die Zielgruppe zuzuschneiden, die der/die Auftraggeber:in erreichen möchte. Das erfordert neben einem genauen Briefing vor allem Know-how und Einfühlungsvermögen meinerseits. Mit meinen Auftragstexten wende ich mich heute an Kunden aus der grünen Branche, morgen an Mitarbeitende aus dem Druckergewerbe, übermorgen an Journalist:innen und danach vielleicht an Entscheider:innen in Cateringbetrieben, die ein Fachmagazin mit meinem Text zu Problem xy lesen, oder an die Kund:innen einer Tierpsychologin, die Hundeerziehung anbietet. Dieser ständige Perspektivwechsel ist anspruchsvoll, damit bleibe ich aber gleichzeitig offen für alles, bewege mich auch mal deutlich außerhalb meiner Komfortzone (z.B. habe ich einmal für einen Hersteller von Garagentorantrieben getextet) und entwickele mich selbst und meine Kenntnisse stetig weiter. Ach ja – meine Neugier wird dabei ebenso befriedigt wie mein Wunsch, hinter die Kulissen zu blicken, die einem sonst verschlossen bleiben. Ohne meine Weiterbildung in Dortmund – mitten im Ruhrpott – hätte ich z. B. nie die Gelegenheit gehabt, ein Stahlwerk zu besichtigen, einen Gewerkschaftsboss zu einer bevorstehenden Fusion zu interviewen und darüber eine Reportage zu schreiben.

3. Schreiben über verschiedene Inhalte

Neben dem Perspektivwechsel ist auch der ständige Themenwechsel absolut reizvoll für mich. Auf der einen Seite bleibt – aber nur ganz selten – ein Rest Unzufriedenheit darüber, dass ich in meiner PR-Tätigkeit meist nur an der Oberfläche kratze und i. d. R. nicht so sehr in die Tiefe arbeite. Je nach Thema kann das unbefriedigend sein. Auf der anderen Seite bin ich die geborene Generalistin – aufgrund meiner Ausbildung kann ich mich schnell und umfassend in ein neues Thema einarbeiten und die benötigte Quintessenz herausstellen – oft genau aus dem Blickwinkel und Kenntnisstand derjenigen heraus, für die ein Text gedacht ist. Und genau das liebe ich, befriedigt es doch nicht zuletzt meine Neugier und mein breites Interessens-Spektrum! Auch bezüglich der Themen muss ich meine Blase und Komfortzone immer mal wieder verlassen, und nach einem ersten „Oha – kann ich das überhaupt?“ bin ich danach stets reicher an Wissen und Erfahrung – und vor allem bin stolz und glücklich, nicht nur einen Auftrag erfolgreich abgearbeitet, sondern auch etwas Wesentliches für mich dabei gewonnen zu haben.

4. Schreiben für verschiedene Auftraggeber:innen

Jeder Mensch, jedes Unternehmen ist individuell. Klein oder groß, bekannt oder Start-up, produzierend oder als Dienstleister unterwegs, lokal oder global agierend. Schreiben für andere heißt deshalb für mich, mich auch auf meine Auftraggeber:innen immer wieder neu einstellen zu müssen, herauszufinden, ob wir als Team zusammenpassen, immer wieder zu prüfen, ob wir das selbe meinen, um gemeinsam ein beabsichtigtes Ziel zu erreichen. Das ist ein sehr spannender Prozess, und er funktioniert in den allermeisten Fällen. Ganz selten passt es auch nicht so gut, und dann muss man auch dafür eine gute und ehrliche Lösung finden.

Die Liebe zum Schreiben als Leidenschaft

Schreiben für andere – das ist ein „people business“: Ich habe dabei immer mit anderen Menschen zu tun, kann etwas erreichen (vielleicht ja auch etwas, von dem ich ggf. vorher gar nicht wusste, dass ich es kann), erweitere mein Netzwerk und meinen Horizont, habe ständig mit neuen Anforderungen und Zielsetzungen zu tun. Und genau das reizt mich daran. Deshalb liebe ich es. Deshalb werde ich es so lange machen, wie ich kann: auf Papier oder digital, mit Bleistift, Füller oder Tastatur.

Ich liebe das Schreiben für andere: Sehr gerne mache ich auch Ihre Leidenschaft zu meiner – und setze meine Leidenschaft für Sie und Ihre Wünsche ein!
Stellen Sie mich gerne auf die Probe – was kann ich für Sie und Ihr Unternehmen in Worte fassen? Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine Mail – ich freue mich auf Sie, Ihre Zielgruppe und Ihr Thema!

 

Hinweis:
Dieser Beitrag ist im Rahmen von Sympatexters kostenloser 7-Tages-Challenge #boomboomblog entstanden – und mit meinem Beitrag sind heute am 7. Tag hunderte weitere, neue Blogbeiträge veröffentlicht worden. Ich bin seit Januar Mitglied in Judith Peters The Content Society und veröffentliche in dieser Gemeinschaft wöchentlich mindestens einen Artikel – ich bin wieder im Schreib-Flow und begeistert! Im Mai beginnt ihr neues 8-Wochen-Programm The Blog Bang – ich empfehle es allen Blogging-Enthusiast:innen von Herzen und aus Überzeugung. Falls Sie sich dazu anmelden, freue ich mich über eine Nachricht in den Kommentaren, da ich noch kein „Affiliate-Programm habe.

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

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