Nachrichtenflut – mein Zelfchen des Tages #13
Heute ist Tag #05 der #Blogdekade2022 und das heißt: Es ist Bergfest! Und für heute hatte ich tatsächlich keinen Plan, über was ich schreiben möchte. So habe ich mich durch den Freitag treiben lassen und nach Inspirationen gesucht.
Wie so oft fand ich eine beim Zeitung lesen… Ich stieß auf das Wort Nachrichtenflut.
Momentan – d. h. seit Beginn des Krieges in der Ukraine – sind Zeitung lesen und Radio hören meine einzigen und sehr wohl dosieren Nachrichtenquellen.
Fernsehnachrichten meide ich, denn mit den Bewegtbildern aus den Kriegsgebieten kann ich mich gerade nicht gut auseinandersetzen. Was wohl daran liegt, dass ich schon von Kindheit an sehr sensibel bin, was Gewalt und Brutalität in Film und Fernsehen betrifft.
Ich kann ohne weiteres die blutigsten Krimis lesen – aber beim Fernsehen halte ich mir noch heute ein Kissen oder die Hände vors Gesicht, wenn es krass wird.
Auch die Dokumentationen über den 1. und 2. Weltkrieg schaue ich regelmäßig, denn ich finde es elementar, aus der Vergangenheit zu lernen, sich zu informieren, Zeitzeugen live von ihren Erfahrungen erzählen zu hören. Diese Zeiten sind lange her und das Distanz halten gelingt mir dadurch gut.
Die Geschichten, die die Gegenwart schreibt, sind für mich jedoch gerade zuviel. D. h. nicht, dass ich mich nicht informiere, aber so, dass ich es auch verarbeiten kann. Und TV – Dokumentationen, Brennpunkte, Nachrichten etc. – sind mir gerade zuviel. Schon sowieso vor dem Schlafen gehen. Diese Bewegtbilder nehme ich dann mit in meine Träume – und das tut mir nicht gut.
In Gedanken bin ich oft bei den Menschen und ihren Leiden. Ich lese und höre und fühle. Doch ich gucke nicht, denn die visuellen Eindrücke fräsen sich ohne Distanz so sehr in mein Denken, dass dann nichts anderes mehr Platz hat und mich blockiert.
Deshalb hat wohl dieses Zelfchen zur Nachrichtenflut heute den Weg zu mir – und nun auch zu dir – gefunden:
„Nachrichtenflut“
Nachrichten
in Krisenzeiten
Flut an Informationen
Hirn und Psyche geschützt?
Bann
Ich bete und hoffe, dass dieser Krieg bald zu Ende ist. Er dauert nun schon vier lange Wochen. Hat bereits vom 1. Tag an viel zu viele Menschenleben gekostet. Menschen vertrieben. Familien getrennt. Sie ihrer Heimat beraubt. In Angst, Schrecken und Trauer versetzt. Alles so viel schlimmer, als das Nachrichten gucken auszuhalten. Ich weiß das. Und kann es dennoch nicht.
Wie gehst du mit deinem Nachrichten- Konsum und der Nachrichtenflut um? Dosierst du, guckst, hörst, liest du alles? Oder nimmst du dir auch eine Auszeit und verbannst gewisse Formate? Schreib mir gerne.