#DUDENchallenge2024Kreatives Schreiben

Vergessene Wortschätze: Gemeinsam alte Wörter vor dem Vergessen bewahren

Den tollen DUDEN-Kalender „Vergessene Wortschätze“ habe ich mir schon im November 2023 selbst geschenkt – und kürzlich beschlossen, dass ich jedem einzelnen dieser 366 wunderbaren DUDEN-Wörter, die nicht dem Vergessen anheimfallen sollen, etwas Besonderes widmen werde:

Ein Elfchen.
Ein Haiku.
Eine kleine Geschichte.
Eine Challenge – vielleicht mit dir zusammen?!
Einen Newsletter.
Einen Blogbeitrag.
Eine Schnipselei.
Eine Collage.

Mach mit unter dem Hashtag #DUDENchallenge2024

Titelblatt Des DUDEN-Kalenders „Vergessene Wortschätze“. Foto: Nicole Isermann / NicPR

Damit diese Worte nicht verschwinden, wenn ich das Kalenderblatt abreiße. Wenn es sich – flüchtig wie eine alte, nicht mehr gebrauchte Notiz – nach dem Lesen in der Papiertonne wiederfindet. Weil ich nicht alle 366 Zettel aufbewahren kann und will.

Das wird meine kreative Schreib-Challenge in 2024 werden. Um meinen kreativen Schreibmuskel zu trainieren. Die Fantasie anzuregen. Im Schreibflow zu bleiben. Den Wortschätzen eine Bühne zu bieten.

Hilfst du mir? Was fällt dir noch an Möglichkeiten ein? Was kann ich mit den Worten noch besonderes tun?

Schreib mir gerne hier in die Kommentare, was du von den fast vergessenen Wortschätzen hältst. Dürfen sie gehen? Aus dem DUDEN verschwinden? Oder wollen wir sie gemeinsam bewahren?

Ein Elfchen zum Almanach

Das 1. Wort des Kalenders lautete Almanach. Dazu habe ich dieses Elfchen gedichtet:

Elfchen zum Wort Almanach von Nicole Isermann / NicPR

Eine Geschichte mit 6 alten Wörtern

Da viele von euch große Lust auf eine gemeinsame DUDEN-Challenge haben, um „Vergessene Wortschätze“ zu bewahren, gibt es heute die erste Aufgabe, bei der jede*r von euch mitmachen kann.

Hier kommen die sechs Wörter vom 2. bis zum 8. Januar 2024:

Usance     gefeit   Stippvisite
Habitus    Geriss  Puffmais

Die Aufgabe lautet: Schreib mit!

Schreibe mir in den Kommentar deine Geschichte, die alle 6 Wörter in der oben vorgegebenen Reihenfolge enthalten muss.

Du kannst lustigen Quatsch schreiben, dichten, auf die Herkunft der Wörter eingehen … deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Gerne kannst du auch ein eigenes Posting auf deinem Kanal dazu machen, dann vergiss aber bitte nicht,

▶️ den Hashtag zur Aktion zu setzen:
#DUDENchallenge2024,

▶️ und erwähne/markiere mich, damit ich deinen Beitrag nicht verpasse.

▶️ Falls du lieber einen eigenen Blogbeitrag verfassen möchtest, hinterlasse mir deinen Link als Kommentar unter diesem Blogbeitrag, damit ich ihn sehe.

▶️ Außerdem werde ich ausgewählte Beiträge immer mal wieder in meinem Newsletter, der Nic-Post (hast du schon abonniert?) teilen, die alle 14 Tage erscheint.

Unser Ziel ist es, diesen Wörtern auf möglichst verschiedenen und vielen Plattformen eine Bühne zu bieten, damit sie nicht verloren gehen.

Bereit? Ich freue mich sehr auf deine Ideen und Einfälle.

Was ist deine Geschichte, um diese schönen, altmodischen Wörter vor dem Vergessen zu bewahren? Leg los! ✍️

Foto: DUDEN / Canva

PS:
Meine Geschichte zu den 6 Worten liest du jetzt hier:

Von einer, die auszog, vergessene Worte zu sammeln

Es begab sich aber zu der Zeit, als das weltweite Netz lauter modernes Zeug verbreitete und viele schönen, alten Worte zu verdrängen drohte.

Das konnte Nic – eine Wortakrobatin – auf keinen Fall geschehen lassen. Als Spezialistin für Sichtbarkeit hatte sie es sich in alter USANCE zur Aufgabe gemacht, diese altmodischen, aber so charmanten Worte für alle zu bewahren, die diese ebenso zu schätzen wussten wie sie selbst.

Auf die Idee hatte sie ein besonderer Kalender – oder ist das gar schon ein Almanach – gebracht, einer aus echtem Papier aus dem Hause Duden: Denn die kennen sich ganz besonders gut aus mit dem Buchstabieren, mit dem Schreiben, mit alten und mit neuen Wortschöpfungen.

Doch oh weh – was würde denn aus den schönen Worten auf dem schönen, pastellfarbenen Papier werden, wenn der einzelne Tag vergangen wäre? Wenn alle 366 Tage des neuen Jahres an ihr vorbeigezogen wären? Würde sie all die bunten Zettel aufheben können oder wollen? Würde sie sie jemals wieder lesen oder vorlesen? Sicher nicht.

Eine andere Idee musste her! Hm – gesammelt in einer nie zu klein werdenden Wortschatz-Truhe waren sie sicher besser vor dem ewigen vergessen GEFEIT. Da war sie sich sicher.

Aber wie sollte sie das anstellen?
Nach einer kurzen STIPPVISITE in ihrer treuen Gefolgschaft stellte sie erfreut fest, dass viele sie bei dieser elementaren Aufgabe unterstützen wollten.

Mit dem ihr eigenen HABITUS kreierte sie spontan einen Wettbewerb, neudeutsch auch Challenge genannt. Sie stellte flugs ihre erste Aufgabe in das weltweite Netz.

Denn sie war felsenfest davon überzeugt, dass das mächtige Internet zwar einerseits viel Altmodisches „begraben“ könne – unter dem Wust vieler Millionen Neuigkeiten. Andererseits wäre es doch der perfekte Ort, um die wunderschönen Wortschätze auf ewig vor dem Vergessen zu bewahren – oder?!

Gesagt – getan: Auf ihrem Blog PRojektText.com und in den sozialen Medien fragte sie nach den Geschichten, die ihrem Gefolge zu den ersten sechs ausgewählten, alten Worten einfallen.

Das war zum Glück längst nicht so ein GERISS, wie sie zunächst gedacht hatte. Sie bekam alsbald schöne, verrückte Geschichten zu lesen, die gerade durch die besonderen Worte so lebendig wurden. Es gab eine Erzählung vom Meer, eine über das Entrümpeln und Vergessen oder eine, in der ein Junge aus dem Schwarzwald Merkel trifft.

Und so wünschte Nic sich immer schnell den nächsten Tag herbei, wenn sie wieder ein neues, altes Wort im Kalender entdecken „durfte“. Und fortan nahm sie sich vor, zu jedem Wort mindestens ein Stückchen PUFFMAIS zu knuspern und sich dabei viele neue Aktionen auszudenken.

Geschichte zur #DUDENchallenge2024, Teil 1, von Nicole Isermann

Was für Aktionen das wohl sein könnten?

Na, vielleicht einen Witz schreiben, in dem ein altes Wort vorkommt? Oder eine Wortwolke als Bild darstellen? Oder vielleicht einen völlig übertriebenen Werbeclaim verfassen? Ganz bestimmt würde auch ein Prompt für ChatGPT dabei sein … Denn bei aller Liebe für das Alte blieben sie und ihre wortrettende Gefolgschaft auch der künstlichen Intelligenz treu und verbanden das Beste beider Welten so zu einer perfekten Einheit.

Hinweis: Die gefetteten Worte stammen aus dem o. g. DUDEN-Kalender. Alle Beiträge und Wörter zur Challenge findest du unter der neuen Blogkategorie DUDENchallenge2024. Und falls du wissen möchtest, warum es mal Worte und mal Wörter heißt, schau in meinem Blogbeitrag dazu nach. Und wenn du Rätsel so magst wie ich, gibt es hier noch mehr über altmodische Worte zu lernen.

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

14 Gedanken zu „Vergessene Wortschätze: Gemeinsam alte Wörter vor dem Vergessen bewahren

  • Pingback: Vergessene Wortschätze – Teil 4 - Nicole Isermann - NicPR

  • Pingback: Vergessene Wortschätze Teil 3 - Nicole Isermann - NicPR

  • Pingback: Vergessene Wortschätze – gemeinsam alte Wörter vor dem Vergessen bewahren (Teil 3 der #DUDENchallenge2024) - Nicole Isermann - NicPR

  • Pingback: Vergessene Wortschätze – gemeinsam alte Wörter vor dem Vergessen bewahren (Teil 2 der #DUDENchallenge2024) - Nicole Isermann - NicPR

  • Und diese wunderbare Entrümpelungs-Geschichte hat mir meine Mitbloggerin Uli Pauer auf Facebook hinterlassen:

    Als sie mit dem Entrümpeln des alten Hauses fast fertig war, fand sie versteckt zwischen zwei modrigen Bettdecken sieben Packungen Puffmais. Melancholische Stimmung kam bei ihr auf. Sie dachte an die Stippvisiten ihrer besten Freundin Kristina, die sich oft zu langen Fernsehabenden ausgedehnt hatten. Den Geriss darum, wer die erste Portion Popcorn bekam. Ihr lautes Gelächter. Und an ihren Vater, der vorwurfsvoll sagte: „Mädchen, macht es euch nicht zur Usance, zu so später Stunde noch Puffmais zu essen!“
    Sie seufzte, als sie die Packungen eine nach der anderen in den Müll warf. Es war nun mehr als 10 Jahre her, seit ihr Vater die Diagnose Alzheimer bekommen hatte. Seit zwei Jahren war er im Pflegeheim. Wenn sie ihn besuchte, erkannte er sie nicht mehr.
    Sie hatte immer gedacht, er wäre vor dieser Krankheit gefeit. Er, der berühmte und beliebte Mathematiker, der so viele Jahre an der Universität gelehrt und so viele Studierende ausgebildet hatte.
    Aber sein altes Leben hatte sich in Luft aufgelöst. Nur sein Habitus war übriggeblieben. Er zeigte mit einem imaginären Stab auf eine imaginäre Tafel und murmelte Formeln vor sich hin. Und er zählte unaufhaltsam Gegenstände, die nur er sah.
    Bei der letzten Packung Puffmais stutzte sie. Sie war etwas schwerer als die anderen und jemand hatte sich offensichtlich die Mühe gemacht, die Packung fein säuberlich wieder zuzukleben.
    Was sie unter den verschimmelten Puffmais-Körnern sah, ließ ihr den Atem stocken.

    Antwort
    • Liebe Uli,
      ich warte begeistert auf deine Fortsetzung – die nächsten Wörter habe ich schon zusammengestellt!
      Liebe Grüße von
      Nicole

      Antwort
  • Diese schöne Geschichte hat meine Mitbloggerin Luise Geier-Asfiaoui auf Facebook hinterlassen:

    Die Geschichte vom USANCE-Gefeit

    Es war einmal ein kleines Dorf im tiefsten Schwarzwald. Dort lebte ein alter Mann namens Hans, der sich einen ganz besonderen Lebenstraum erfüllt hatte: Er hatte eine Sammlung von vergessenen Wörtern angelegt. In seinem kleinen Häuschen stapelten sich Bücher und Zeitschriften aus vergangenen Zeiten, in denen er nach Wörtern suchte, die heute kaum noch jemand kennt.
    Eines Tages besuchte Hans einen alten Freund namens Fritz. Fritz war ein Lebemann und hatte einen ganz besonderen Geruch an sich. Man könnte sagen, er roch nach Puffmais. Fritz war immer auf der Suche nach neuen Abenteuern und hatte eine große Klappe.
    Als Hans und Fritz zusammensaßen, kam Fritz auf eine Idee. „Hans“, sagte er, „wir sollten eine Usance aufmachen!“
    „Eine Usance?“, fragte Hans. „Was ist das denn?“
    „Das ist ein alter Brauch“, erklärte Fritz. „Zwei Menschen treffen sich zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort, um sich zu unterhalten.“
    „Das klingt ja interessant“, sagte Hans. „Aber worüber wollen wir uns denn unterhalten?“
    „Na, über die vergessenen Wörter, natürlich“, sagte Fritz. „Ich habe eine Idee: Wir könnten eine Stippvisite bei einem berühmten Menschen machen und ihm ein paar Wörter beibringen.“
    „Das wäre toll!“, sagte Hans. „Aber wer soll das sein?“
    „Ich weiß schon“, sagte Fritz. „Wir gehen zu Angela Merkel!“
    „Angela Merkel?“, fragte Hans. „Die Bundeskanzlerin?“
    „Ja, genau“, sagte Fritz. „Die ist bestimmt neugierig auf vergessene Wörter.“
    Also machten sich Hans und Fritz auf den Weg. Als sie bei Angela Merkel ankamen, wurden sie herzlich empfangen.
    „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Angela Merkel.
    „Wir haben Ihnen ein paar vergessene Wörter mitgebracht“, sagte Hans.
    „Vergessene Wörter?“, fragte Angela Merkel. „Das klingt interessant.“
    Hans und Fritz legten Angela Merkel ein paar Wörter vor. Sie brachten ihr bei, was ein Usance ist, was ein Gefeit ist, wie man Habitus schreibt und was Geriss bedeutet.
    Angela Merkel war begeistert von den Wörtern. „Diese Wörter sind so schön“, sagte sie. „Ich werde sie in Zukunft öfter verwenden.“
    „Das freut uns“, sagten Hans und Fritz.
    Nachdem sie Angela Merkel einige Wörter beigebracht hatten, verabschiedeten sich Hans und Fritz. Sie waren sich einig, dass sie eine tolle Zeit gehabt hatten.
    „Das war ein gelungenes Gefeit“, sagte Hans.
    „Ja, das war es“, sagte Fritz. „Und wir haben einen neuen Brauch eingeführt.“
    Und so kam es, dass Hans und Fritz in ganz Deutschland bekannt wurden. Sie trafen sich mit der Wortakrobatin Nicole Isermann und brachten fortan gemeinsam berühmten Menschen vergessene Wörter bei.

    Und die Wörter wurden wieder populär.

    Antwort
    • Liebe Luise,
      grandios, was dir hier eingefallen ist – und Frau Merkel und ich in einer Geschichte genannt – was für ein Ritterschlag! 🙂
      Lieben Dank und liebe Grüße
      Nicole

      Antwort
  • Auf Instagram hat Paulabloggt2.0 mit diesem schönen Kommentar teilgenommen:

    🛳️ Eine coole Idee 💡
    Da ich Kreuzfahrt liebe, spielt die Geschichtenatürlich auf dem Meer 🌊

    Ich werde diese Wortschätze in ein Buch packen:

    Kurzes Beispiel:

    Pauline und Stefan begannen ihre erste Kreuzfahrt mit einem Almanach voller Abenteuer. Als sie das Deck betraten, fühlten sie sich von der maritimen Usance gefeit und erkundeten jeden Winkel des Schiffes. Bei einer Stippvisite in der Schiffsbar begegneten sie einem seltsamen Mann mit einem exzentrischen Habit, der sich als Geriss entpuppte. Gemeinsam genossen sie die leichte Brise und das Puffmais-Snacken, während sie das endlose Meer vor sich sahen.
    ⚓️ LG Paula

    Antwort
    • Liebe Paula,
      eine wundervolle Idee, deine maritimen Geschichten mit diesen schönen Worten in ein Buch zu packen – ich freue mich sehr, dass ich dich dazu motiviere, mit meiner Challenge.
      Liebe Grüße von
      Nicole

      Antwort
  • Nicole, das ist großartig und ich bin gerne dabei, wenn es wieder einen Schwung neuer Wörter gibt.
    Ganz liebe Grüße
    Carina

    Antwort
    • Oh, ich gebe dir gerne Bescheid, wenn es die nächste Aktion gibt!
      Liebe Grüße
      Nicole 💙

      Antwort
  • Pingback: KW02/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society

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