Das DUDEN-Wort des Tages als Impuls für deinen kreativen Schreibfluss
Angeregt wurde ich dazu durch den heutigen Tag 5 der Valentins-Schreib-Challenge von Sabine Satzmacher. Sie hat als Schreibimpuls das DUDEN-Wort des Tages vorgeschlagen. Du findest es täglich, wenn du auf der Startseite von duden.de etwas herunterscrollst.

Heute zeige ich dir, wie du mit solch einem einzigen Wortimpuls sehr spontan ganz verschiedene Textformen zaubern kannst und damit in den kreativen Schreibfluss findest.
Übung Nr. 1: Ein Elfchen
Weil ich es liebe, mit Kurzgedichten wie Elfchen in den kreativen Schreibfluss zu kommen, habe ich mich zuerst daran versucht. Schön finde ich, dass es nur 11 Wörter in 5 Zeilen braucht – Reim, Versform oder Silben spielen hier keine Rolle. Damit fällt der Einstieg ins kreative Schreiben also sehr leicht. Auch wenn Poesie sonst nicht deine Stärke sein sollte.
Sanft
Ganz gleichmäßig
Wird Wut weniger
Ich komme wieder runter
Besänftigt

Übung Nr. 2: Ein Haiku
Ein Haiku ist dagegen schon etwas komplizierter, denn es besteht aus 3 Zeilen mit 5 – 7 – 5 Silben. In Japan wird es vor allem für Naturbetrachtungen genutzt. Hier mein Beispiel für dich:
Kreischend fliegen sie
Hoch am Himmel: Kraniche
besänftigen mich

Das war wegen des vorgegebenen Naturthemas und Silbenzählens schon deutlich mühsamer: Ich musste einzelne Wörter wie Puzzleteile herumschieben, einige streichen und neue finden. Haikus machen mir aber trotzdem viel Spaß, eben weil sie anspruchsvoller sind.
Übung Nr. 3: Ein Reimgedicht
Natürlich kannst du dich auch an einem gereimten Gedicht versuchen, vielleicht so?
Besänftigend streichelt er sie
Zärtlich wie sonst nie.
Doch schon ist er weg,
Der schöne Traum.
Sehnsüchtig blickt sie durch den Raum
Und erinnert sich kaum,
Wann sie zum letzten Mal etwas spürte,
Wann etwas sie wirklich berührte …
Das ist alles keine hohe Literatur oder fantastische Poesie. Doch darum geht es bei kreativen Schreibübungen auch gar nicht. Wenn du die Worte einfach mal fließen lässt, kommen dir fast von selbst gute Ideen! Die Kunst besteht darin, sich darauf einzulassen, die innere, kritische Stimme leise zu drehen und keine Schere im Kopf zu haben …
Wenn du es selbst versuchen magst, freue ich mich, hinterlasse mir deinen Text oder einen Link dorthin gerne im Kommentar unter diesem Beitrag.
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PS:
Dieser Beitrag ist Nr. 6 der Blogdekade 2024 von The Content Society, meiner wunderbaren Blog-Gemeinschaft von und mit Judith Peters. Sie findet vom 11. bis 20. Februar 2024 statt, Gastgeberin ist Franzi Blickle, und das Ziel ist es, in 10 Tagen 10 Blogbeiträge zu schreiben bzw. zu überarbeiten. Alle meine Beiträge findest du unter dem Stichwort Blogdekade.