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Perfekte Gruppenfotos: So setzt du Menschen kreativ in Szene!

Dieser Text aus Juni 2016 wurde am 29.08.2022 überarbeitet und aktualisiert.

Lerne acht Tipps für perfekte Gruppenfotos und die kreative Bildsprache für dein Business kennen! Denn es gibt ständig Gründe, warum sich eine Gruppe von Menschen auf einem Foto präsentieren möchte – sei es auf einem Seminar, Workshop, einer Weiterbildung oder Konferenz.

Neben starkem Content für deine Online- und Social-Media-Kanäle, für deine professionellen Texte, für Bildunterschriften, Pressemitteilungen, Mitarbeiterzeitungen, Kundenmagazine oder Broschüren, muss du auch mit deinen Fotos überzeugen. Das bedeutet zum Glück nicht, dass diese immer vom Profi gemacht werden müssen – je nach Kanal und Zielgruppe sind authentische, echte Bilder viel wertvoller als Hochglanz-Profi-Motive. Aber langweilig oder austauschbar sollten sie ganz sicher nicht sein. Bestimmt kennst auch du diese Situationen aus deinem Arbeitsalltag:

  • Eine Abteilung soll in der nächsten Kundenzeitung vorgestellt werden,
  • Du hattest ein wichtiges Meeting, über das du berichten möchtest,
  • du posierst mit Kooperationspartnern oder Kolleginnen und möchtest das Foto online stellen oder
  • du möchtest die Teilnehmenden einer Fortbildung / eines Webinars / eines Seminars alle auf einem Gruppenfoto verewigen.

In der Regel ist ein Gruppenfoto sehr statisch: Die Menschen stehen frontal zum Fotografierenden und schauen in die Kamera – klick – fertig ist das Bild. Der Dokumentationspflicht ist damit Genüge getan, aber wirklich Spaß macht so ein Foto dem Betrachtenden meist nicht.

Natürlich kennt ein*e professionelle*r Fotograf*in alle Tricks und Techniken und wird dich bei geplanten Foto-Shootings hierzu bestmöglich beraten. Doch oft kommt es vor, dass auf einem Meeting, bei einer Besichtigung, einem Treffen oder in einem Seminar spontan gerade kein Profi zur Stelle ist. So musst du selbst bzw. muss jemand aus dem Team „schnell mal“ ein Foto machen. In diesen Situationen ist es deshalb gut, wenn du dich bereits im Vorfeld mit den verschiedenen Möglichkeiten der Gruppenfoto-Darstellung vertraut gemacht hast.

Acht Tipps für perfekte Gruppenfotos

Damit ein solches Gruppenfoto perfekt, aber gleichzeitig nicht langweilig wird, solltest du die folgenden Tipps beherzigen. Denn so wie du auch beim Texten die Möglichkeit hast, durch lautmalerische Worte, einen Perspektivwechsel und verschiedene Textformen Lebendigkeit zu vermitteln, kannst du auch in der begleitenden Bildsprache auf Abwechslung, Perspektiven und Spannung setzen!

So gelingt es, aus eigentlich statischen Motiven perfekte Gruppenfotos zu machen:

Gruppenfoto - nicht immer muss die Aufstellung frontal sein!
Perfekte Gruppenfotos – nicht immer muss die Aufstellung frontal sein! Foto: Nicole Isermann / NicPR

1.       Die Aufstellung

Je mehr Menschen mit auf das Foto sollen, desto kompakter muss die Aufstellung sein: Sie müssen eng zusammenstehen und natürlich alle in die Kamera schauen. Bei professionellen Shoots werden die Positionen der wichtigsten Personen vorher auf dem Boden markiert. Hilfreich ist es, die Personen nach Größe gemischt zu positionieren, damit diese keine einheitliche Kopflinie bilden oder einen „Orgelpfeifen-Effekt“ erzeugen.

2.       Die Perspektive:

Fotografiere von unten – Stelle die Gruppe hierzu auf eine Treppe, einen Balkon o. ä. oder lege dich auf den Boden. Der/die Betrachtende hat dann das Gefühl, die Gruppe schaue auf ihn/sie herunter, was manchmal passen kann.

Fotografiere von oben – stelle dich dazu auf eine Leiter, einen Stuhl oder eine Galerie und lasse die Menschen zu dir hochschauen – dann scheint die Gruppe später auch zum Betrachtenden hinauf zu sehen.

Fotografiere von der Seite aus – und nicht frontal vor der Gruppe: Eine Gruppe am Tisch sitzend, auf einer Bühne stehend o. ä. bringt Dynamik in das Bild. Solltest du spiegelnde Elemente wie Spiegel, Tischplatten, Scheiben oder Wasserflächen nutzen können, wird dein Foto noch lebendiger.

Wattwanderung
Gruppenfoto mit viel Watt – dieses Foto erzählt eine Geschichte: Wie weit der Weg vom Land schon war und wie lang die Strecke bis zum nächsten Ufer für die Gruppe noch sein wird – die Landschaft spricht für sich. Foto: Nicole Isermann / NicPR

3.       Die Umgebung

Überlege, wie du Elemente des Vorder- oder Hintergrundes für dein Foto nutzen kannst. Gibt es z. B. tolle Berge, Wände oder Bauwerke im Hintergrund, kann man mit natürlichen oder künstlerischen Elementen im Vordergrund spielen? Ist die Gruppe weit weg oder ganz nach im Bild? Probiere die Möglichkeiten je nach gewünschter Aussage aus.

4.       Die Gruppe von hinten

Lichte eine Gruppe ruhig auch einmal von hinten ab – natürlich sollte jede*r dabei rückwärts in die Kamera schauen. Wenn du von vorne knipst, können sich die Menschen ggf. seitlich stellen – auch das bringt Bewegung ins Motiv. So erzeugst du eine ungewöhnliche Perspektive, die auffällt!

5.       Die Utensilien

Nicht immer wird ohne Bildunterschrift sofort klar, um welche Gruppe oder Branche es sich handelt. Da kann es hilfreich sein, wenn die Menschen ein passendes Element dabei haben, das ihre Tätigkeit repräsentiert und auf einen Blick verdeutlicht – selbstverständlich sollte der Einsatz nicht albern oder verspielt wirken und bestenfalls einen kreativen Ansatz haben. Ich sollte zum Beispiel in einem Kurs einen für mich und meine Textarbeit symbolischen Gegenstand vorstellen und habe statt Handy, Laptop oder Füller eine schillernd-grüne Papageienfeder mitgebracht:

  • Köche und Köchinnen haben neben Kochmütze, Halstuch, Messer oder Rührlöffel vielleicht auch frische Zutaten oder ein Rezept dabei.
  • Fußballspieler*innen haben es mit Ball, Trikot, Eckfahne oder Emblem leicht – oder präsentieren sich vielleicht mit einem Stück Kunst(stoff)rasen, einem Kicker oder einem Tipp-Kick-Spiel?
  • Buchhalter*innen können Rechenschieber, Taschenrechner, Tablets oder Zahlen aus Holz etc. nutzen.
  • Handwerker*innen nehmen echte Werkzeuge – oder auch welche aus Plastik/Holz/Schokolade mit. Auch Schutzbrillen oder Werkzeugkisten wären geeignet.
  • Kreative posieren mit Kamera, Pinsel, Farbpalette, Arbeitsschürze etc.
  • Auch typische Handbewegungen oder Gesten lassen sich für ein Foto nutzen – das funktioniert besonders gut bei den „stummen Fotointerviews“ in der Süddeutsche Zeitung.

Du siehst: Der Fantasie sind je nach Thema kaum Grenzen gesetzt.

6.       Das Bild im Bild

Diese Perspektive ist für Motive aller Art sehr beliebt und lässt sich auch bei Gruppenfotos nutzen. Fotografiere zum Beispiel das Display einer Video- oder Fotokamera, das/die auf eine Gruppe gerichtet ist, oder halte den Blick durch den Sucher fotografisch fest – so schaffst du eine distanziert-beobachtende Atmosphäre. Auch der Blick durch Brillen, Fenster, Türen, Portale, Zäune oder Torbögen kann eine besondere Stimmung erzeugen.

Schattenbild
Hier ist kein Mensch zu sehen – dennoch versteht man die Aussage des Bildes perfekt. Foto: Nicole Isermann / NicPR

7.       Das Gruppenfoto ohne Menschen

Manchmal reicht es schon, den Schatten oder die Reflexion einer Gruppe zu fotografieren, ohne die Gruppe selbst im Bild zu haben – das führt zu mehr Aufmerksamkeit beim Betrachten des Fotos und das Weggelassene erzählt ihre Geschichte. Auch Namensschilder auf Tischreihen oder leere Sitzreihen können eine Gruppe / ein Meeting repräsentieren.

8.       Die Wahl des Ausschnitts

Nicht immer müssen alle Mitglieder einer Gruppe im Bild sein – du kannst auch einzelne Personen herausstellen und die Randpersonen abschneiden. Oder du bildest nur sehr spezifische Merkmale einer Gruppe ab. Die sog. Merkel-Raute oder Uniformen sind so ein Beispiel – beides steht für bestimmte Personen, spricht für sich und macht das Foto umso interessanter – ganz nach dem Motto „Weniger ist an dieser Stelle mehr!“

Teste diese acht Tipps für perfekte Gruppenfotos

Versuche, für dein nächstes Gruppenfoto eine neue Bildsprache zu finden und die Personen individuell in Szene zu setzen! Probiere einen oder auch mehrere dieser Tipps für ein Motiv aus und vergleiche die verschiedenen Einstellungen – sicher siehst du schnell, dass ein langweiliges, statisches Motiv weit weniger Aufmerksamkeit auf sich zieht als ein perfektes Gruppenfoto mit einer kreativen Bildsprache.

Wenn du dazu noch den passenden Text für die Bildunterschrift oder deinen Beitrag brauchst, kann ich gerne weiterhelfen!

Verrätst du mir, wie du bisher mit Gruppenfotos umgehst? Brauchst du überhaupt welche in deinem Alltag? Hast du immer einen Profi oder muss du auch improvisieren? Wirst du die Tipps nutzen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.

PS: Zu diesem Beitrag inspiriert hat mich eine „Ideenwerkstatt“ des Fachmagazins „medium magazin – Magazin für Journalistinnen und Journalisten“ aus dem Medienfachverlag Oberauer.  Das PR-Magazin ist seit 1996 eine von zahlreichen Quellen, die ich regelmäßig für meine Arbeit nutze.

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

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