Beim Gendern entstehen meine liebsten Blog-Momente
In ihrer heute zu Ende gehenden Blogparade, zu der sie anlässlich des 12. Geburtstages ihres Blogs „Gedankenteiler“ aufruft, fragt Rosi nach den schönsten Blog-Momenten. Und da habe ich ein paar besondere Momente, die eins meiner Lieblingsthemen betreffen: Ich setze mich als #TexterinmitHerzundHaltung schon lange für das Gendern ein und versuche, Blockaden und Barrieren abzubauen und für Verständnis zu werben, indem ich das Gendern so elegant und leicht wie möglich mache. Am liebsten gendere ich ganz ohne Sonderzeichen, damit Sprache gendergerecht, inklusiv und leicht lesbar/erfassbar bleibt.
Warum ich das tue? Weil Sprache unser Denken und Handeln prägt und ich es nicht für ein sog. „Luxusproblem“ halte, wenn möglichst viele Menschen sich um eine ausgewogene und alle Menschen einbeziehende Sprache bemühen.
Solche Beispiele wie im Beitragsbild oben in der Karikatur „Einbürger*innenung“ von Burkhard Mohr aus dem General-Anzeiger Bonn vom 20./21.01.2024 – oder auch Bürger*innensteig, Vorständin oder Gästin – finde ich amüsant, aber nicht zielführend, schon gar nicht lesefreundlich oder logisch.
Auf meinem Blog sind deshalb schon viele Beiträge zum Gendern entstanden. Die liebsten Blog-Momente erlebe ich, wenn ich die konkreten Fragen meiner Leser*innen zufriedenstellend beantworten und ihnen helfen kann. So wie z. B. meiner Mitbloggerin Shau Chung Shin, die 2022 eine konkrete Frage an mich hatte.
So geht Gendern kinderleicht – ein konkretes Beispiel
Welche das war und wie ich ihr helfen konnte, liest du hier:
Weil ich immer wieder gebeten werde, beim Gendern konkret zu unterstützen, habe ich deshalb meine besten Gendertipps zum eleganten Gendern veröffentlicht, und diese auch als PDF zum Herunterladen zusammengestellt. Die Reaktionen darauf waren wunderbar, wie du unter dem Beitrag in den Kommentaren lesen kannst. Meine Mitbloggerin und Ausmist-Expertin Uli Pauer z. B. hat sich das PDF neben ihren Schreibtisch gelegt und ist begeistert, dass ich so viele einfache Tipps zum leichten Gendern zusammengestellt habe.
Mein PDF zum Gendern – für 0 Euro
Oft erscheint es vielen ja zu mühsam, zu gendern, eine einheitliche Lösung zu finden oder die Sonderzeichen zu vermeiden – dabei gibt es ein paar einfache Tricks. Hier findest du den Beitrag – und darin den Link zum PDF für 0 Euro:
Interview zum Gendern mit einer Lektorin
Mit Lektorin Kerstin Salvador schließlich habe ich – nach der intensiven Gender-Auseinandersetzung in Bezug auf eine eher technische Broschüre – schließlich ein spannendes Interview für meine Reihe „Fokus Kommunikation“ geführt und sie gefragt, wie sie es mit dem Gendern beim Lektorieren von Auftragstexten hält und welche Herausforderungen ihr dabei begegnen. Das ist nochmal ein ganz anderes Thema, denn auch Kundinnen und Kunden sind nicht ausnahmslos offen für vorgeschlagene Veränderungen in Bezug auf das Gendern. Da heißt es als Fazit für uns zwei: Steter Tropfen höhlt den Stein … Hier findest du das Interview:
Ich entgendere mich (April, April!)
Noch einen tollen Blog-Moment hatte ich, als ich meine Leser*innen im letzten Jahr in den April geschickt hatte und es mir tatsächlich viele abnahmen: Ich verkündete, mich ab sofort „entgendern“ zu wollen. Noch Tage später erreichten mich verdutzte und lustige Rückmeldungen:
Den letzten Gender-Blog-Moment erlebte ich beim Lesen der Tageszeitung: Kürzlich wurde der Medikamentenwarnhinweis in der TV- und Radiowerbung geändert, äh: gegendert. Lange überfällig, wie ich finde.
Zu Risiken und Nebenwirkungen des Genderns
Doch welche Risiken und Nebenwirkungen ich sehe, warum ich es anders gemacht hätte und was mir an der nun gültigen Version nicht gefällt, liest du hier:
Du siehst: Mein Herz schlägt stark für das Gendern beim Schreiben und Sprechen – und meine schönsten Blog-Momente feiere ich, wenn ich andere ebenfalls dafür sensibilisieren und ihnen dabei helfen kann.
Wie hältst du selbst es mit dem Gendern? Wenn du Unterstützung brauchst, melde dich gerne bei mir.
PS:
Dieser Beitrag ist Nr. 2 der Blogdekade 2024 von The Content Society, meiner wunderbaren Blog-Gemeinschaft von und mit Judith Peters. Sie findet vom 11. bis 20. Februar 2024 statt, Gastgeberin ist Franzi Blickle, und das Ziel ist es, in 10 Tagen 10 Blogbeiträge zu schreiben bzw. zu überarbeiten. Beitrag 1 zu meiner #DUDENchallenge2024 (gemeinsam vergessene Wörter retten) erschien gestern.
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