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Acht Tipps für Schreibanfänger*innen, die helfen, Texte besser zu machen

Immer wieder werde ich gebeten, Texte verständlicher zu schreiben, zu kürzen, spannender oder prägnanter zu formulieren oder Zwischenüberschriften einzufügen.

Denn dass gutes Schreiben eine Kunst ist, die ein gewisses Talent erfordert, hat sich mittlerweile hinreichend herumgesprochen. Doch gutes Schreiben ist zum Glück auch ein Handwerk, das du erlernen kannst.

Wenn du also gerne schreibst – einen Blog vielleicht, auf deinen Kanälen in den sozialen Medien, ein Buch, einen Newsletter, eine Website oder ein Magazin – habe ich hier 8 gute Tipps, die dir das Schreiben leichter machen.

Schreibe regelmäßig

Sei geduldig und übe regelmäßig, um deine Schreibfähigkeiten zu verbessern. Das trainiert deinen Schreibmuskel und nimmt dir von mal zu mal die Angst vor dem Veröffentlichen. Je regelmäßiger, desto besser. Reserviere dir am besten feste Zeiten zum Schreiben und halte dich an die Schreibverabredung mit dir selbst.

Egal was du schreibst – schreibe! So verlierst du am schnellsten die Angst vor dem weißen Blatt oder leeren Bildschirm. Text: Nicole Isermann / NicPR

Erstelle zunächst eine Gliederung bzw. ein Konzept

Um deine Gedanken zu deinem Thema zu organisieren, mache am besten, bevor du zu schreiben beginnst, eine Gliederung oder eine Mindmap. Schreibe die Überschrift und die Einleitung erst ganz zum Schluss, wenn der Artikel schon fertig ist. So verzettelst du dich nicht und behälst den roten Faden.

Verwende eine klare und prägnante Sprache

Vermeide möglichst Fremd- und Fachwörter, oder erkläre / verlinke sie bei Bedarf. Streiche am Schluss unnötige (Füll-)Wörter und überflüssige bzw. den Text aufblähende Phrasen. Kurze Sätze und Absätze sowie einfache Wörter und Sätze erleichtern deinen Leser*innen das Erfassen des Inhaltes / Themas. So bietest du ihnen dein Thema gut verständlich an.

Schreibe aktiv

Ein Text mit vielen Verben statt Substantiven ist lebendiger, einfacher zu lesen und weniger formal. Worte mit Endungen wie -tion, -(ier)ung, -heit, -keit oder -nis können den Text, wenn sie zu häufig genutzt werden, schwer lesbar machen oder sperrig wirken lassen.

Verwende Beispiele und Analogien

Um komplexe Konzepte und Zusammenhänge zu erklären, erzähle kleine Geschichten (Anekdoten), nutze bildliche Vergleiche und verständliche Beispiele. So prägt sich das Geschriebene besser und dauerhafter ein.

Diese Botschaft ist leicht zu erkennen, oder? Das funktioniert nicht nur mit Bildern, sondern auch mit Worten! Grafik: Reza Shokri (USA)

Better done than perfekt

Schicke deinen inneren Kritiker und deinen Perfektionismus beide ins Exil – bevor du z. B. einen Blogbeitrag ewig im Entwurfsmodus auf deiner Festplatte schlummern lässt, veröffentliche ihn, sobald er genügend Substanz hat, und bearbeite ihn dann einfach weiter. Auf deinem Blog bestimmst nämlich alleine du die Regeln.

Nicole Isermann an ihrem Laptop schreibend – und veröffentlichend. Foto: Andreas Schäfer

Korrektur lesen

Lese deine Texte – am besten laut – sorgfältig auf Schreibfehler, Grammatik und Unklarheiten. Ein wertvolles Tool ist da die kostenlose Browsererweiterung „Language Tool„: Es deckt die allermeisten Fehler – sogar Bezüge oder Logik – auf und bietet dir gleichzeitig passende Verbesserungsvorschläge, die du mit nur einem Klick annehmen kannst. Achtung, das Tool hat nebenbei starkes Unterhaltungspotenzial, denn mitunter macht es sehr lustige Korrekturvorschläge 🙂

Wenn du genug Zeit hast, lasse den Text eine Nacht ruhen und ggf. jemand anderen lesen – für Blogbeiträge gibt es ein Plugin für die öffentliche Vorschau. Damit kannst du anderen Zugriff auf deinen Entwurf ermöglichen.

Lesen – lesen – lesen!

Last, but not least: Lies viel und breit – denn das Lesen vieler verschiedener Textarten wie Zeitung, Magazin, Blog,Newsletter, Roman, Sachbuch oder sogar Poesie hilft dir dabei, deinen eigenen Stil und deine persönliche Schreibstimme zu finden.

Ich hoffe, diese 8 Schreibtipps helfen dir weiter und machen dir Lust, das regelmäßige Schreiben anzugehen und vor allem: Dranzubleiben!!!

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Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

4 Gedanken zu „Acht Tipps für Schreibanfänger*innen, die helfen, Texte besser zu machen

  • Mein Lieblingstipp: Veröffentlichen sobald ich das Gefühl habe „passt“ und dann immer weiter bearbeiten. Danke auch für den schönen Federtext.

    Antwort
    • Oh wie schön, dass du meine Tipps nutzt. Ja, einfach veröffentlichen, das nimmt die Scheu vor dem Button am allerbesten. Weiter viel Spaß beim Bloggen! Liebe Grüße
      Nicole

      Antwort
  • Wunderbar, herzlichen Dank liebe Nicole. Deine hilfreichen Tipps bringen es auf den Punkt 🤗 Ich habe mir gleich die Nic-Post abonniert für mehr Unterstützung als Schreiberin 🖋️

    Antwort
    • Wie toll, danke dir, liebe Romy! Hast du die gestrige Nic-Post schon erhalten?
      Viel Erfolg und Freude mit meinen Tipps und liebe Grüße.
      Nicole

      Antwort

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