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Mein Wort des Tages: Zeitumstellung

Heute ist Tag #07 der Blogdekade. Ein Sonntag, der so schön und erholsam hätte sein können. Ohne Zeitumstellung.

Doch er begann mit einem Diebstahl. Jawohl. Gestohlen wurden 60 wertvolle Minuten. Und nicht nur das: 3600 Sekunden kürzer als sonst war der erholsame Nachtschlaf. Eine fehlende Stunde, die den Biorhythmus vieler ein weiteres Mal durcheinander bringt.

Ein Skandal. Der sich wiederholt. Alle 12 Monate, um genau zu sein. Und niemand macht was dagegen. Obwohl es durchaus Versuche gegeben hat, die Zeitumstellung abzuschaffen. Sogar EU-weit. Doch die Tücke liegt im Detail: Soll man die Normalzeit beibehalten? Oder doch die mitteleuropäische Sommerzeit?

Jedes Land, jeder Zeitforschende, jede Frau, jeder Mann, jeder Mensch hat dazu eine andere Meinung – aus ganz unterschiedlichen Gründen.

So ist das wohl. Da nützt es auch nichts, dass die 60 Minuten, die uns in jedem März abhanden kommen, im Oktober wieder auf unser Zeitkonto gutgeschrieben werden – wie zuletzt am 31. Oktober letzten Jahres.

Geht dir das ewige Vor- und Zurückdrehen der Uhr auch so auf die Nerven?!

Ich will das nicht mehr, das mit der Zeitumstellung. Denn es fällt meinem Geist und meinem Körper zunehmend schwer, sich zweimal im Jahr umzustellen auf die jeweils „neue“ Zeit.

Zum Glück fliege ich selten und halte mich auch nicht oft in anderen Zeitzonen der Welt auf. Sonst müsste ich noch viel öfter an der Zeit drehen…

Bei der EU-Umfrage habe ich für die Abschaffung der Umstellung und die sog. Sommerzeit gestimmt, ich mag es, wenn es abends länger hell ist.

Wisssenschaftler:innen sind dagegen, weil es wohl schädlich für den Biorhythmus im dunklen Winter wäre… Na gut, dann eben doch die normale Zeit… Aber. Bitte. Ohne. Umstellung!

Leider  verpufften die gesammelten Stimmen und wissenschaftlichen Erkenntnisse ohne Konsequenzen im Nirvana der EU-Politik…

Spannend rund um die Zeit finde ich, dass…

  • bis Ende des 19. Jahrhunderts jeder Ort seine eigene Zeit hatte, je nach Sonnenstand und Lage. Kirchturmuhren gaben die lokale Zeit vor.
  • die erste globale Vereinheitlichung 1848 mit der Einteilung der Welt in 24 Zeitzonen versucht wurde.
  • die „mittlere Sonnenzeit des 15. Längengrades östlich von Greenwich“ durch Kaiser Wilhelm II. für das Deutsche Reich als einzig gültige Uhrzeit am 1.4.1893 festgelegt wurde. Das ist die heute gültige MEZ – die mitteleuropäische Zeit.
  • die 1. Umstellung zur Sommerzeit 1916 als Kriegsmaßnahme erfolgte, um das Tageslicht besser für die Rüstungsindustrie und Landwirtschaft nutzen zu können. Sie galt bis 1919.
  • die 2. Umstellung im 2. Weltkrieg eingeführt wurde.
  • zwischen 1950 und 1979 die sog. MEZ ohne Zeitumstellung galt.
  • die Ölkrise 1980 wieder zur MESZ in BRD und DDR führte.
  • die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in Europa 1996 vereinheitlicht wurden. Seitdem stellt Deutschland die Uhren im März und Oktober um.

Wie ist deine Meinung zur Zeitumstellung? Hinterlässt du mir einen Kommentar?

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

2 Gedanken zu „Mein Wort des Tages: Zeitumstellung

  • Gute Idee, die Zeitumstellung zu verbloggen. Das Thema liegt ja auf der Hand. Interessant finde ich, dass Ende des 19. Jahrhunderts jeder Ort je nach Lage und Sonnenstand seine eigene Zeit hatte. Danke für deinen Artikel!

    Antwort
    • Ja, die Fakten fand ich auch spannend. Wie schön, dass du das auch nicht wusstest vorher, da hat meine Recherche ja schon etwas bewirkt. Danke dir und
      viele Grüße, Nicole

      Antwort

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