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Selbstfürsorge ist unverzichtbar – ich nenne sie „gesunden Egoismus“

Jetzt ist es raus. Ich bin wählerisch. Ich bin egoistisch. Manche sagen sogar stur. Ich bin ehrlich. Und ich bin mir wichtig. Für mich sind das alles keine negativen Eigenschaften, sondern Zeichen von Selbstfürsorge.

Dieser Text ist schon im März 2021 entstanden, aber weil er so gut zur aktuell laufenden Blogparade von Rosina Geltinger aus meiner Blogging-Gemeinschaft passt, habe ich ihn überarbeitet und aktualisiert und reiche ihn gerne ein. Rosina sammelt Selbstfürsorge-Tipps aller Art. Eine ihrer Leitfragen lautet: „Warum ist das Thema Selbstfürsorge für dich wichtig?“ Genau das zeige ich dir hier. Wenn du wissen möchtest, warum mir Selbstfürsorge wichtig ist und ich sie für unverzichtbar halte – und zwar immer, nicht nur jetzt im Herbst, nicht nur beruflich, nicht nur privat, dann lies gerne weiter:

Warum ich so wurde, wie ich bin

Als Kind wuchs ich in einem eher autoritären und konservativen Familienumfeld auf, auf dem Land am Niederrhein. Ich war schüchtern, defensiv, am liebsten unsichtbar. Bin jedem Konflikt möglichst aus dem Weg gegangen. Konnte sie früher auch nicht gut aushalten. Denn ein Spruch, den ich lange verinnerlicht hatte, weil er innerhalb meiner Familie „gelebt“ wurde, lautete: „Kinder, die was wollen, kriegen was auf die Bollen.“  Egoismus war nicht angebracht: Man funktionierte, machte, was erwartet wurde – von wem auch immer. Auch meine Familienmitglieder lebten so. Und so war meine Flucht ins Lesen und Schreiben, in Geschichten, Rollenspiele, Fernsehen & Co. vermutlich vorprogrammiert. Es hat mich gerettet, mir gezeigt, dass es auch anders geht, mir Auszeiten verschafft, mich befreit, mir Spaß gemacht.

Mein persönliches Reset zum Studienanfang: Gesunder Egoismus und Bauchgefühl

Als Studentin alleine in einer neuen Stadt gelang der langsame Neuanfang: Hier kannte mich niemand, hier konnte ich mich quasi „neu“ erfinden, habe neue Menschen kennengelernt, die mich so nahmen, wie ich eigentlich sein wollte. Und so habe ich von da an – ganz ohne Coaching-Kurse oder professionelle Konzepte – intuitiv mein eigenes Konzept der Selbstfürsorge entwickelt: Indem ich mir leiste, auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich nenne es schon seit Jahren meinen „gesunden Egoismus“. Und der hilft mir nicht nur im Privaten, sondern auch im Beruflichen, meist die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Eine Entscheidung gegen etwas ist immer auch eine für etwas!

Zum einen merke ich meist früh genug, wann eine private oder berufliche Situation mir nicht mehr guttut. Wann ich etwas ändern oder beenden muss. Das passiert nie brachial und von jetzt auf gleich, sondern entwickelt sich langsam. Ich fühle, beobachte, denke nach. Und wenn es nicht mehr geht, wähle ich einen passenden Ausweg – manchmal mithilfe des „Universums“, das scheinbar meine Gedanken lesen kann und mir die richtigen Menschen oder Verbindungen zur richtigen Zeit präsentiert. Und das, obwohl ich nicht wirklich ein esoterischer, spiritueller Mensch bin, sondern eher ein pragmatischer …

  • So habe ich schon mehrfach die Stelle gewechselt, wenn sie sich für mich nicht mehr richtig angefühlt hat – zuletzt von einer unkündbaren hinein in eine befristete, „unsichere“ Projektstelle.
  • Ich habe mich vor Jahren von einem lukrativen Freelance-Projekt verabschiedet, noch bevor ich damit Geld verdient habe, weil der Ansprechpartner und ich nicht auf derselben Ebene kommuniziert haben: Wir haben uns letztlich nicht vertraut. Und das, obwohl eine Bekannte mir diesen Kontakt empfohlen hatte und es natürlich auch für sie die Konsequenz hatte, kein passendes „Match“ vermittelt zu haben.

Gesunder Egoismus macht authentisch

Zum anderen bin ich davon überzeugt, dass genau diese Haltung mir bis heute dazu verholfen hat, meist die zu mir passenden Menschen, Stellen und Projekte zu finden.

  • Die mir bislang katastrophale oder krankmachende Erfahrungen erspart hat. 
  • Die mir dabei hilft, auch bei Konflikten letztlich die richtigen Lösungen zu finden. 
  • Die mich im privaten und im beruflichen hartnäckig bleiben lässt, wenn sich etwas „richtig“ anfühlt.

Gemäß dem Motto „Wie es in den Wald hereinschallt, so schallt es heraus.“ Auch das ist ein Spruch aus meiner Kindheit, der mich bis heute begleitet, weil er so wahr ist. Niemand möchte sich verbiegen müssen, und es ist gefährlich, einmal damit anzufangen. Damit meine ich keinesfalls, dass ich nicht zurückstecke, nicht auf andere eingehe, nicht hilfsbereit und verlässlich bin, wenn es die Situation erfordert. Sondern ich meine damit, dass ich ständig intuitiv darauf achte, ob mir eine Situation, ein Job, ein Freund, ein Mensch, ein Kunde oder eine Kundin tatsächlich guttut, ob ich mich dadurch weiterentwickeln kann, ob es auch für den/die andere*n passt.

Leidenschaft für Text, Redaktion und PR

Das ist meiner Meinung nach der einzige Weg, wie persönliche oder berufliche Verbindungen für alle Seiten genau das sind, was sie sein sollen: gut, zielführend, sinnstiftend, hilfreich, pragmatisch, authentisch, zufriedenmachend. Allein im gegenseitigen und ehrlichen Austausch miteinander werden die besten Ergebnisse erzielt. Da kann der „gesunde Egoismus“ nicht schaden, oder wie siehst du das?

Insofern bleibe ich dabei: Ich bin und bleibe wählerisch, egoistisch, gesund und freue mich auf die Menschen, die das ebenfalls sein und bleiben möchten. Die genau hinschauen und jemanden wie mich suchen, weil sie dieselben Werte und Überzeugungen teilen. Die leidenschaftlich bei einer Sache sein möchten und nicht nur die billigste oder einfachste Lösung suchen. Und denen Selbstfürsorge ebenso wichtig ist.

Denn Handwerk und Profession kann man erlernen – Haltung und Authentizität nicht …

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Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

2 Gedanken zu „Selbstfürsorge ist unverzichtbar – ich nenne sie „gesunden Egoismus“

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