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Mein Beitrag zu mehr Gendergerechtigkeit? Inklusiv schreiben!

Zu dieser Blogparade von Iris Wangermann muss ich als Journalistin natürlich einen eigenen Beitrag veröffentlichen. Denn das Thema Gendergerechtigkeit in der Sprache beschäftigt mich sehr, seitdem ich 2021 – wie Iris auch – in The Content Society wieder regelmäßig blogge.

Sprache ist denken ist handeln

Sprache prägt das Denken und Handeln. Das ist meine Überzeugung, und deshalb finde ich es bei aller auch berechtigten Kritik am Gendern absolut notwendig, in der gesprochenen und geschriebenen Sprache zu gendern.

Denn unsere Welt ist komplexer geworden. Sie ist oft ungerecht. Und die Lösung ist natürlich nicht allein, ein bisschen hier und da an der Sprache zu feilen. Aber: Sprache macht bewusst, lässt mich nachdenken, stolpern – in die eine oder andere Richtung. Und deshalb ist das Gendern für mich ein Faktor von vielen, um zu mehr Gendergerechtigkeit und Inklusion in der Gesellschaft zu kommen.

Ja, es ist mühsam. Ja, es klingt manchmal nicht flüssig. Ja, ich raufe mir auch manchmal die Haare bei der Vielfalt an noch nicht geregelten Gendervarianten. Oder an schlecht lesbaren Texten.

Gender is a spectre

Interessant in meiner eigenen Entwicklung beim Gendern fand ich, dass ich mich zunächst auf die weibliche, männliche und diverse Form fokussierte. Ich fand es wichtig, die verschiedenen Geschlechter zu berücksichtigen und so war die Verwendung von Sonderzeichen für mich ganz selbstverständlich. Erst habe ich den Stern, dann den Doppelpunkt genutzt, den ich so viel eleganter fand.

Erst in 2022 habe ich mir bewusst gemacht, dass genau diese Sonderzeichen für viele Menschen ein riesiges Problem darstellen: Zum Beispiel für seheingeschränkt oder blinde Menschen, die Screenreader verwenden. Oder für Menschen mit Lese-Rechtschreibschwäche, denen solche Zeichen das Erfassen und Verstehen solcher Texte extrem erschweren. Oder für Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen und für die unsere Grammatik schon ohne das Gendern kompliziert genug ist.

Aber deshalb auf das Gendern verzichten? Ist auch keine Lösung für mich.

Gendern für mehr Gendergerechtigkeit

Deshalb suche und finde ich jetzt meist elegante Weisen zu gendern. Möglichst ohne Sonderzeichen oder Dopplungen. Und da gibt es mit etwas Übung, Umformulierungen und Nachdenken mehr Möglichkeiten, als man denkt – sodass eine inklusive Sprache möglich wird, die allen Menschen und Geschlechtern gerecht wird.

Bin ich perfekt? Habe ich die einzig wahre Möglichkeit gefunden? Nein und nein. Aber wenn alle Menschen sich ein bisschen Mühe beim Schreiben und Sprechen geben, werden wir irgendwann eine für alle gute Lösung finden. Denn aufgeben ist keine. Auch das Gendern – oft recht abfällig – als eines unserer geringsten Probleme zu bezeichnen, ist es nicht.

Die Sprache ist die Kleidung der Gedanken.

Samuel Johnson

Klar gibt es große, schwerwiegende Probleme, die wir nicht durch Sprache ändern. Aber wir sind kommunizierende Wesen, die Sprache ist unser Vehikel, und achtsam und bewusst mit ihr umzugehen ist ein erster, wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Deshalb setze ich mich für das Gendern ein, arbeite daran, durch Sprache Bewusstsein zu schaffen und den Diskurs anzuregen. Für mehr Gendergerechtigkeit.

Wie ich das mache? Indem ich darüber schreibe – und immer wieder darüber rede. Zum Beispiel:

Elegant Gendern - 7 praktische Tipps ohne Sonderzeichen

Du möchtest elegant gendern?

Trage dich hier ein und ich sende dir meine Anleitung mit guten Tipps zum leichten Gendern als PDF zu.

Mein Sprachbewusstsein und Gerechtigkeitsempfinden haben sich durch das aktive Gendern geändert, sind stetig im Wandel. Und genau das ist gut so. Auch, wenn es oft schwer bleibt, die perfekte Form oder Formulierungen zu finden.

Wie setzt du dich für Gendergerechtigkeit ein? Bis morgen, 12.11.23, kannst du noch mitmachen bei Iris Blogparade.

PS: Gerne kannst du bis morgen, 12.11.23, auch noch an meiner #blogparadesprachverhunzung teilnehmen – auch da kann das Gendern oder die Gendergerechtigkeit ja thematisiert werden …

Nicole Isermann

Nicole Isermann steht für Text, Redaktion, Content und PR mit Herz und Haltung! Mit Einfühlungsvermögen verfasst und bearbeitet die Wahlbonnerin Texte, die ankommen, berühren und Mehrwert liefern - am liebsten für Soloselbstständige mit echtem Herzens-Business. Ihre Lieblingsthemen sind Essen & Trinken, Lesen & Schreiben, Reisen & Kultur, Natur & Umwelt oder Engagement & Lernen. In den kreativen Schreibfluss findet Nicole u. a. mit ihren kreativen Elfchen und Zelfchen. Wenn sie nicht schreibt, engagiert sie sich ehrenamtlich für Kultur-, Kirchen- und soziale Projekte.

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